GFA zu Covid-19 policies

GFA zu Auswirkungen des ersten Lockdowns und Social Distancings zur Eindämmung von COVID-19 auf die Bevölkerung in Österreich (Zeitraum Frühjahr 2020)

COVID-19 ist eine durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Infektionskrankheit, die sich im Jahr 2020 zur weltweiten Pandemie ausweitete. Um die Ausbreitung des Coronavirus in Österreich einzudämmen und eine Überlastung der Krankenhäuser - insbesondere der Intensivstationen - zu verhindern, setzte die österreichische Bundesregierung im Frühjahr 2020 diverse Maßnahmen (z. B. Lockdown, Social Distancing). Maßnahmen zur Eindämmung einer Pandemie zielen darauf ab, möglichst viele Menschen vor einer Erkrankung zu schützen und damit die Über(be)lastung der Krankenhäuser, insbesondere der Intensivstationen, zu vermeiden. Sie adressieren daher die ganze Gesellschaft. Dabei besteht die Gefahr, dass manche Bereiche bzw. Bevölkerungsgruppen nicht nur den gewünschten Nutzen, sondern auch negative Folgen der Maßnahmen erleben. Demnach konnten sowohl positive als auch negative - direkte sowie indirekte - Auswirkungen auf die Gesundheit in unterschiedlichen Bereichen festgestellt werden. Vor allem in den Bereichen der sozialen Umwelt und der psychosozialen Gesundheit wurden einige negative Auswirkungen identifiziert (z. B. hinsichtlich Einsamkeit/Isolation, Ängste und Unsicherheiten). Positive Auswirkungen wurden beispielweise im Zusammenhang mit der Digitalisierung gesehen. Dabei ist zu beachten, dass diese Effekte sehr unterschiedlich verteilt sind: Positive Auswirkungen erleben eher jene Bevölkerungsgruppen, die gut abgesichert sind und über ausreichende finanzielle Ressourcen verfügen, während ein großer Anteil der Bevölkerung mit negativen Auswirkungen konfrontiert ist. Insbesondere jene Menschen, die bereits vor der Pandemie in irgendeiner Art und Weise belastet bzw. benachteiligt waren, erleben zusätzliche negative Auswirkungen durch die Pandemie bzw. die damit verbundenen Maßnahmen. 

Die GFA zum ersten Lockdown wurde vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in Auftrag gegeben und wurde von der GÖG im Zeitraum Oktober 2020 bis Ende Jänner 2021 durchgeführt. Vorbild für die in Österreich durchgeführte GFA war die unten beschriebene GFA aus Wales. 

Kurzbericht

Umfassender Ergebnisbericht

Anhange:  

 

GFA zu Ausgangsbeschränkungen und "social distancing"-Maßnahmen zur Covid-19-Eindämmung in Wales

Die walisische Health Impact Support Unit (WHIASU) hat eine Gesundheitsfolgenabschätzung zu den Ausgangsbeschränkungen und "social distancing"-Maßnahmen zur Covid-19-Eindämmung durchgeführt.

Der Bericht gibt einen Überblick über die möglichen kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen der Ausgangsbeschränkungen und der sozialen Distanzierung (allgemein als "Lockdown" bezeichnet) auf Gesundheit und Wohlbefinden der walisischen Bevölkerung. Er stützt sich dabei auf internationale Erkenntnisse, neueste Daten und Informationen sowie auf die Ansichten von Expertinnen und Experten.

Dem Bericht zufolge haben die Maßnahmen zur Ausgangsbeschränkung der walisischen Regierung die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt, aber auch andere positive und negative Auswirkungen auf das Wohlergehen der Bevölkerung gehabt, die so gut wie alle Aspekte des Lebens in Wales betreffen.

Zu den positiven Auswirkungen der gesetzten Maßnahmen gehören ein gestiegenes Maß an Freiwilligenarbeit, das Zusammenkommen von Gemeinschaften zum Schutz der vulnerablen Gruppen und eine Verringerung des Verkehrs, was zu einer geringeren Umweltverschmutzung und besserer Luftqualität geführt hat. In puncto negativer Auswirkungen wurde festgestellt, dass die wirtschaftlichen Einbußen zu einer Verringerung des Einkommens und einer Erhöhung der Arbeitslosenquote geführt hat. Auch wenn Unterstützungsmaßnahmen etabliert wurden, waren (bzw. sind nach wie vor) Haushalte mit niedrigem Einkommen am stärksten von diesen finanziellen Einbußen betroffen.

Berichte und weitere Informationen zu dieser GFA finden Sie auf der WHIASU-Website.