Internationale Definition von Gesundheitsfolgenabschätzung
Um einzelne GFA-Initiativen zu bündeln bzw. zu vereinheitlichen, wurde 1999 von der WHO am European Centre for Health Policy (ECHP) ein gemeinsames Verständnis von GFA entwickelt. Das aus diesem Prozess resultierende „Gothenburg Consensus Paper“ (ECHP 1999) definiert GFA (HIA) wie folgt:
„Health Impact Assessment is a combination of procedures, methods and tools by which a policy, program or project may be judged as to its potential effects on the health of a population, and the distribution of those effects within the population” (ECHP 1999).
Nationale Definition von Gesundheitsfolgenabschätzung
Angelehnt an das „Gothenburg Consensus Paper” definiert die GÖG/ÖBIG GFA folgendermaßen:
„Gesundheitsfolgenabschätzung ist ein systematischer Prozess zur Analyse und Bewertung geplanter politischer Vorhaben hinsichtlich der möglichen positiven und negativen Auswirkungen auf die Gesundheit sowie deren Verteilung innerhalb der Bevölkerung. GFA dient dazu, politische Entscheidungen im Sinne einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik informierter zu gestalten.” (GÖG 2010)
Die GFA-Support-Unit an der GÖG verwendet in ihren Arbeiten die deutschsprachige Bezeichnung "Gesundheitsfolgenabschätzung“ (GFA) anstatt des englischen Begriffs „Health Impact Assessment“ (HIA), um die Etablierung des Instrumentes mit einem deutschsprachigen Fachterminus zu unterstützen.
Zentrale Werte und Grundsätze von GFA
GFA setzt laut „Gothenburg Consensus Paper” auf folgende zentrale Werte bzw. Grundsätze:
- Demokratie
- Chancengleichheit
- Nachhaltigkeit
- Ethische Verwendung der Evidenz